Biodiversität beim Rasenschnitt

In diesem Jahr konnte Vizebürgermeister Christian Stuefer einen Schäfer vom Semmering für die Überlassung seiner Schafe an die Gemeinde Sooß gewinnen. Die 15 Bretonischen Zwergschafe, auch Ouessantschaf genannt, werden die Grünflächen der neuen Kläranlage heuer probehalber und kostenlos beweiden.

Mit diesem Versuch der Pflegemethode möchte die Gemeinde Sooß einen aktiven Beitrag zur Erhöhung der Biodiversität leisten. Darüber hinaus soll das Beweiden mit Schafen der Bevölkerung althergebrachte Nutzungsformen ins Bewusstsein zurückrufen.

Zu futtern gibt es für die Schafe vor allem Klee und Wildkräuter wie Salbei und Schafgarbe, die jetzt reichlich gedeihen. Grasen dürfen die Tiere auf einer mit einem Elektrozaun abgesteckten Weidefläche.

Die Schafe lassen beim Grasen auch immer Pflanzen übrig. Dadurch entstehen Wiesenbereiche mit längerem und kürzerem Pflanzenstand. Das kommt gefährdeten, streng geschützten Insektenarten wie Schmetterlingen, Fang- und Heuschrecken zugute. Diese Variante des Mähens soll die Artenvielfalt erhöhen, indem etwa kleine Tiere geschützt werden.

Die Schafe befinden sich im Besitz des Schäfers Herrn Markus Mayer und werden den kommenden  Winter wieder am Semmering in ihren Stallungen verbringen. Ein willkommener Nebeneffekt ist die Entlastung des Bauhofs, dessen Beschäftigte künftig mehr Zeit für andere Arbeiten zur Verfügung haben.